Auf dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne entsteht das Kreativquartier München, ein bunter, nutzungsgemischter Stadtteil, geprägt von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Wohnen und Arbeiten werden mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft, wobei die Gemeinschaft im Fokus steht. Das Quartier ist in Kreativpark, Kreativplattform, Kreativfeld und Kreativlabor unterteilt, die zwar miteinander vernetzt sind, aber unabhängig voneinander entwickelt werden können.
Dietrich Untertrifaller hat für das Baufeld „Kreativplattform Nord“ zwei Gebäude mit ca. 350 Wohnungen konzipiert. Entlang der neu entstehenden Hauptachse, dem zentralen Romy-Schneider-Platz, welche die Hochschule München im Süd-Osten und den städtischen Kulturbereich im Nord-Westen verbindet, hat Dietrich Untertrifaller vorgeschlagen, die Erdgeschosse mit öffentlichen Nutzungen zu programmieren. Unter den einladenden, großen Bögen und Arkadengängen im Sockelbereich sollen zukünftig Cafés und kleine Geschäfte das Quartier beleben.
Die beiden Gebäude des MU3 und MU4 bilden eine Nachbarschaft. Das größere (MU3) umschließt zwei Innenhöfe. Jener mit Spielplatz ist der KITA im nördlichen Teil zugeordnet. Der südliche Hof soll den zukünftigen Mieter:innen der Wohnungen einen Rückzugsort bieten, aber auch zu gemeinsamen Aktivitäten einladen.
Das kleinere Gebäude (MU4) schließt an das denkmalgeschützte Gebäude der Dachauer Straße 102 an und bildet den städtebaulichen Abschluss. Der innenliegende Innenhof steht analog dem MU3 den späteren Mieter:innen zur Verfügung. Gemeinschaftsgärten im Hof und Hochbeete auf dem Dach sorgen auch hier für mannigfaltige Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein aktuell konzipiertes vorgesetztes, begrüntes Rankgerüst belebt die Fassade zum städtischen Platz hin und verbessert das Mikroklima.
Die Vielfalt der Nachbarschaft soll durch die Fassadenstrukturen und Farbigkeit der Häuser betont werden. Das Farbkonzept des ersten Entwurfes besteht aus dem grauen Stampfbeton des Sockels, den farbigen vertikalen Holzlattungen der Obergeschosse und dem grünen Habitat der Innenhöfe.
Der Entwurf setzt auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Der Einsatz von Holz als Hauptbaumaterial in der Konstruktion reduziert nicht nur die CO₂-Emissionen, sondern fördert auch die nachhaltige Forstwirtschaft. Die Grundlage bildet eine Kreislaufwirtschaft, die auf der Wiederverwendung von Baumaterialien und ressourcenschonenden Bauprozessen basiert.
Bauherr | SWM – Stadtwerke München GmbH |
Nutzer | SWM – Stadtwerke München GmbH |
Architektur | Dietrich | Untertrifaller mit Bauchplan |
Kooperationspartner | Dietrich | Untertrifaller |
Verfahrensform | VgV-Verfahren 2024 |
Leistungen JOHNNY | Kosten und Terminplanung LP 2 – 5, LP 6 – 8 |
Standort | München |
Konstruktion | Holz-Hybridbauweise |
Grundstück | 12.271 m² |
BRI | 110.000 m³ |
BGF | 34.500 m² |
NUF | 27.600 m² |
Bauzeit | 2026 – 2030 |
GWP gesamt | 10,6 Mio. kg CO₂ |
Geschäftsführer
Weitere Projektbeteiligte
Team Bauleitung
Jon Steinfeld, Katharina Funk, Aaron Bode
Pläne
Dietrich | Untertrifaller
Visualisierung
Dietrich | Untertrifaller
Text
Dietrich | Untertrifaller
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