Karlsruhe – die heimliche Hauptstadt Deutschlands. Heimat des KIT – dem Karlsruher Institut für Technologie.
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass der Arm der Spitzenforschung aus Karlsruhe bis in die Alpen reicht. Und damit das möglichst gut läuft, durften wir uns Gedanken dazu machen, wie aus Bestand Zukunft wird.
Nutzungskonzept Forschungslabor
Der Bestand des Campus Alpin wurde in mehreren Abschnitten erstellt und erweitert – und ist schließlich in die Jahre gekommen. Die Arbeitsabläufe in den Laboren sind nicht effizient und zeitgemäß. Zeit, aufzuräumen.
Neben der energetischen Fassadensanierung wird die bestehende Grundrissstruktur auf die statische Primärkonstruktion zurückgebaut. Der Stahlbeton-Skelettbau bietet bereits ein hohes Maß an Flexibilität für die gewünschten Labor – Typologien. Weitere Arbeitsgruppen der Departements können somit problemlos neu organisiert und in den Südwestflügel integriert werden. So kann auf ein Abbruch verzichtet werden und nachhaltig mit dem Bestand gearbeitet werden.
Fassadenkonzept
Die Neukonzeption der Fassade ist als Hybridkonstruktion in Holzrahmenbauweise konstruiert. Hierdurch reduzieren sich die notwendigen Eingriffe in den Bestand auf ein Minimum und eine ökonomische Umsetzung kann realisiert werden.
Durch das hohe Maß an Vorfabrikation können komplette Tafelelemente bauseitig versetzt werden. Diese beinhalten die bereits bekleidete vertikale Holzverschalung aus unbehandeltem Tannenholz, Holz-Aluminium-Fenster, sowie auch integrierten außenliegenden Sonnenschutz mit Textilscreen. Die raumseitige Vorsatzschale wird bereits vorgerichtet, mit dem Holzrahmenbau eingebracht.
Als konstruktiver Fassaden- und Sonnenschutz wird ein Massivholz-Rahmenelement in zweiter Ebene Fassadenseitig integriert. Neben den funktionalen Vorteilen wird hierdurch auch die bestehende Fassadenstruktur in der Außenwahrnehmung sichtbar und verknüpft die Sanierung erneut mit dem restlichen Ensemble.
Materialkonzept
Fassaden seitig bleibt die Holzoberfläche unbehandelt. Durch den konstruktiven Holzschutz ist eine dauerhafte Fassade sichergestellt, welche mit Verlauf der Zeit durch den Verwitterungsprozess, sich hinsichtlich der Farbgebung wieder mit dem Bestandstrakt verbindet. Die Dacheindeckung erfolgt nach der Sanierung erneut mit gebrannten Tonziegeln, damit hier die Materialreferenz im Gesamtensemble gesichert wird.
Raumseitig erfolgt die Materialisierung entsprechend der Erfordernisse von Büro, Labor und Werkstätten. Sinnhaft raumseitige Flächen werden mit einem feuchte regulierenden Kalkputz aktiviert. Als Bodenbelag wird der Labornutzung entsprechend ein Linoleum umgesetzt.
Bauherr | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) |
Architektur | Dietrich | Untertrifaller Architekten u. JOHNNY architecture 2020 |
Kooperationspartner | Dietrich | Untertrifaller Architekten |
Leistungen JOHNNY | Entwurf, Digitale Planung |
Standort | Garmisch-Partenkirchen |
BRI | 6.600 m³ |
BGF | 1.892 m² |
NUF | 1.269 m² |
Kosten | 8,8 Mio. € brutto |
Bauzeit | VgV-Verfahren 2020 |
Geschäftsführer
Projektleitung
Ellen Rémy, Julia Schmid (Dietrich | Untertrifaller)
Projektteam
Ellen, Remy (JOHNNY architecture)
Julia Schmid (Dietrich | Untertrifaller)
Björn Osamnn (Dietrich | Untertrifaller)
Martin Fischnaller (AJG Ingenieure GmbH)
Klaus Günthner (HiHaydn Ingeneure)
Alexander Wölflick (HiHaydn Ingeneure)
Visualisierung
Dietrich | Untertrifaller Architekten
Sprechen Sie mich an:
hallo@johnny-architecture.de