Der Entwurf "Weinbrennerblick 2030" für den Wettbewerb K100 formuliert eine starke, symmetrische Antwort auf die historische Stadtplanung. Entlang der Achse zwischen Rathausturm und Stadtkirche setzen zwei neue Hochpunkte einen markanten städtebaulichen Abschluss und rahmen das neu geplante Landratsamt ein. Diese bewusste Geste im Herzen Karlsruhes markanten Achsen ehrt die Tradition Friedrich Weinbrenners und schafft durch Symmetrie und Ordnung eine moderne, identitätsstiftende Vollendung des Stadtraums.
Wettbewerb K100, Karlsruhe
Der Entwurf für das Quartier K100 gliedert sich in drei eigenständige Bausteine mit unterschiedlichen Nutzungen: Wohnen, Arbeiten, Hotel und urbane Versorgung. Eine zentrale Markthalle, gemeinschaftliche Dachgärten und großzügige Innenhöfe schaffen Raum für Begegnung und Vielfalt im Alltag. Die Freiräume orientieren sich an der historischen Gartenstruktur des Markgräflichen Palais und erweitern sich zu einem parkartigen Grünraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch kompakte Logistik, Mobilitäts-Hubs und eine grüne Promenade wird das Quartier funktional vernetzt und zugleich städtebaulich eingebunden – ein zukunftsweisendes Stadtmodul, das historische Bezüge und neue urbane Lebensformen verbindet.
Freiraum
Die Grünfläche des Palais wird nach Süden erweitert, setzt die parkartige Historie fort und bildet zusammen mit dem bestehenden Grünraum einen üppigen, offenen Innenhof. Hier können Menschen spazieren gehen, sich ausruhen und das städtische Grün genießen. Die Außengastronomie bietet zusätzlich die Möglichkeit, in einem angenehmen grünen Ambiente im Freien zu speisen, und erhöht die Anziehungskraft der umliegenden Gastronomiebetriebe. Nach Osten erstreckt sich über einen schmalen Zugang ein privaterer Grünraum, der den Anwohnern dient. Dieser Bereich lädt zum Spazieren, Ausruhen, Treffen und Spielen ein. Dichte Bepflanzung sorgt für Ruhe und Privatsphäre. Die Dächer der Wohngebäude werden als gemeinschaftlich nutzbare Flächen ausgebaut, auf denen die Bewohner grillen, sich erholen oder Urban Gardening betreiben können.
Klima und Sonnenanalyse
Durch die Dichte der Baukörper profitieren die Innenhöfe in den Sommermonaten von der Eigenverschattung der Gebäude, was die Aufenthaltsqualität der Innenhöfe über den Sommer deutlich verbessert. Um dennoch ein Aufheizen der Innenhöfe in den Sommermonaten zu verhindern, sollen «Schneisen» im Baukörper den Luftaustausch vom Außenraum und den Höfen ermöglichen. Oberlichter im Dach der Markthalle garantiert, wenn möglich, natürliches Ablüften über die Höfe. Im Außenraum werden Bestandsbäume und Vegetation erhalten und ergänzt, sodass der Garten des Markgräfischen Palais eine wertvolle Grünfläche und Kaltluftschneise ist.
Bauherr | Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH |
Ausloberin | Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH |
Architektur | JOHNNY architecture, 2025 |
Kooperationspartner | Sonnenanaylse: Transsolar |
Leistungen JOHNNY | Wettbewerbsteilnahme |
Verfahrensform | geschlossener Investorenwettbewerb, 2025 |
Standort | Karlsruhe |
BGF | 71.000 m² |
Geschäftsführer
Team Planung
Jon Steinfeld, Sara Karim, Aaron Bode, Leo Piscopello, Katharina Funk
Sprechen Sie mich an:
hallo@johnny-architecture.de