Auf dem ehemals militärisch genutzten Gelände zwischen Erzbergerstraße und dem Naturschutzgebiet „Alter Flugplatz“ entsteht in naher Zukunft ein neues Stadtquartier, das wesentliche Impulse für die Entwicklung der Nordstadt und Karlsruhes insgesamt haben soll. Der Bereich der westlichen Nordstadt soll ein breites Angebot an Wohnungen und der Nahversorgung erhalten. Die Quartiersentwicklung soll dem Aspekt der Nachhaltigkeit in besonderem Maße gerecht werden und als Modell für weitere Quartiersentwicklungen in der Stadt dienen.
Machbarkeitsstudie in 3 Varianten
Der unter Denkmalschutz stehenden Flughafenkomplex, erbaut 1935 – 38 an der Erzbergerstraße, mit Flugkontrollturm und Wetterwarte, Casino, begrünter Vorfahrt mit Rondell, Wohnhaus mit Garagen, Wohngebäude sowie Casinoraum, sollen in eine neue, zukunftsoffene Nutzung überführt werden. Teil der Aufgabenstellung für die Machbarkeitsstudie ist es, hierfür Szenarien und Untersuchungen zu erstellen, wie diese aussehen können. Die Volkswohnung ist als Eigentümerin hierbei offen für eine breite Untersuchung. Es gibt keine Vorgaben in Bedarf und/ oder Nutzung und auch gewerbliche Nutzungen sollten untersucht werden.
Von den Gegebenheiten ausgehend, hat JOHNNY die folgenden drei unterschiedliche Nutzungsvarianten mit jeweiligen Auswertungen erarbeitet.
Variante 1
5-gruppige KiTa mit Nebenräumen wie Schlaf-/ Ruheräume, großzügigem Spiel- und Essensraum, Verwaltungstrakt und vielfältigem Außenraumangebot. Durch die platzbildenden Baukörper auf dem Grundstück hat man sich in Variante 1 dazu entschieden, den aktuell als Parkfläche genutzten Rondellplatz, als multifunktionales Zentrum im Außenraum auszubilden. Hierbei wurde Wert auf abwechslungsreiche Aktivitätsangebote gelegt, so sind neben dem (Wasser-) Spielplatz auch Flächen für Pflanzbeete und Erholung vorgesehen.
Variante 2
Studentisches Wohnen / Mikroapartments, Quartiers- / Markplatz. Durch seine Nähe zu Hochschulen und Universitäten, sowie dem permanenten Bedarf an bezahlbaren Wohneinheiten für Studierende und Auszubildende, wird in Variante 2 der Gedanke einer Umnutzung zu Mikroapartments in WG-Verbünden weiterverfolgt. Gemeinschaftliche Flächen innerhalb der Wohngruppen, sowie großzügige Lern- und Kommunikationsflächen im Außenbereich, sollen auch die Kommunikation außerhalb der einzelnen Wohneinheiten fördern.
Einzelhandel, Gastronomie, mit Zuschaltung zum Rondellplatz und Potenzial als Marktplatz, sorgen für Aufenthaltsqualität im gesamten Umfeld der Nordstadt. Variante 2 zeichnet sich durch eine großzügige Neukonzeptionierung der Außenanlagen, sowie die architektonische Orientierung innerhalb der denkmalgeschützten Bestandsstrukturen aus.
Variante 3
Stadthäuser mit Einheiten von 2,5 – 6,5 Zimmern. In Variante 3 wird der Rondellplatz als verkehrsberuhigter Bereich mit als Parkflächen und Ausbildung von Aufenthalts- und Spielflächen im Bereich Baumbestand und Kleingärten mit West- und Südorientierung genutzt. Das Dach wird im West- und Südbereich für mehr Lichteinfall und Nutzfläche angehoben. Der äußerliche Charakter des denkmalgeschützten Bestandsbaus bleibt vom Rondellplatz aus erhalten.
Bauherr | Volkswohnung GmbH |
Architektur | JOHNNY architecture |
Leistungen JOHNNY | Machbarkeitsstudie, |
Standort | Karlsruhe |
BRI | 9.692 m³ – 11.228 m³ |
BGF | 1.500 m² – 2.300 m² |
NUF | 860 m² – 1.640 m² |
Bauzeit | in Projektierung |
Projektleiter
Projektbeteiligte
Jon Steinfeld, Sara Karim, Roman Ubl, Sofie Fettig
Sprechen Sie mich an:
roman.ubl@johnny-architecture.de