Manchmal hilft ein Perspektivwechsel, um neue Ideen zu gewinnen. Und manchmal reicht ein Tapetenwechsel, um gemeinsam in Bewegung zu kommen. Für uns bei JOHNNY war die Exkursion nach Ulm am vergangenen Freitag, dem 17.10.25, beides – eine architektonisch inspirierende Reise zur Geschichte und Moderne der Stadt und ein ganz besonderer Teamtag zwischen Donau, Denkmälern und (leicht sportlichen) Bahnabenteuern.
Nach unserer Anreise mit der Bahn bildete den Auftakt eine Stadtführung, die uns quer durch das historische und moderne Stadtbild führte. Startpunkt: das imposante Ulmer Münster, das nicht nur mit seiner Höhe, sondern auch mit architektonischer Ausdruckskraft beeindruckte. Von dort aus ging es weiter durch die Altstadt, vorbei an malerischen Gassen, zeitgenössischer Architektur und reichlich Stadtgeschichte. Natürlich durfte auch Ulms gefiederte Berühmtheit nicht fehlen: der Ulmer Spatz, Sinnbild für Pragmatismus und Legende zugleich. Seine Geschichte über zu lange Baumstämme und kluge Vögel wurde mit einem Augenzwinkern erzählt – und passt irgendwie gut zu unserer Branche.
Ein Zwischenstopp führte uns zur markanten Pyramidenbibliothek, deren Glasfassade wie ein städtisches Statement zwischen den Giebeldächern steht. Fast genauso spektakulär – wenn auch deutlich schiefer – präsentierte sich das mittelalterliche, denkmalgeschützte „Schiefe Haus“, mit bewegter Geschichte, das beinahe dem Rückbau zum Opfer fiel. Glücklicherweise entschied sich ein Architekt für die Sanierung – ein Lehrstück für Erhalt statt Abriss, das heute ein kleines Hotel beherbergt. Seit dem gilt das Fachwerkgebäude im malerischen Fischerviertel, als das schiefste Hotel der Welt, das sogar im Guinness-Buch der Rekorde zu finden ist.
Architektonisch besonders spannend wurde es beim Besuch der Sparkasse Ulm. Das Verwaltungsgebäude mit seiner markanten Ziegelfassade und durchdachten Tektonik ist ein städtebauliches Statement moderner Verwaltungsarchitektur. Für uns war das ein inspirierender Stopp, denn auch funktionale Bauten können Maßstäbe setzen – mit Haltung, Materialität und einem bewussten Umgang mit dem städtischen Kontext.
Der finale Programmpunkt war ein besonderes Highlight: ein Gruppenbild an der smart circular bridge am Lautenberg. Diese unkonventionelle Brückenkonstruktion aus nachwachsenden Rohstoffen steht nicht nur architektonisch für Neues, sondern vor allem für den Umgang mit Materialien in einer zirkulären Bauweise – ein Thema, das auch bei uns in vielen Projekten eine zentrale Rolle spielt.
Kulinarisch klang der Tag in der Markthalle „Die Halle“ aus, wo wir zwischen vier Food-Ständen die Wahl hatten – oder uns einfach nicht entscheiden konnten. Und als wäre das noch nicht bewegend genug gewesen, sorgte die Deutsche Bahn, wie auch schon bei der Anreise, auf der Rückreise für ein sportliches Finale: Verspätungen, spontane Plattformwechsel und kreative Teamkoordination gehörten ebenso zum Tag wie Fachgespräche und Architektur. Gut, dass wir in Sachen Projektsteuerung trainiert sind. 😉
Geschäftsführer
Sprechen Sie mich an:
hallo@johnny-architecture.de